Heilpflanze des Monats

Wildes Stiefmütterchen

In Asien und Europa beheimatet, wird die Droge aus Holland importiert: das Wilde Stiefmütterchen.

Wildes Stiefmütterchen Viola tricolor L.

Die Pflanze
Das Wilde Stiefmütterchen ist eine aufrechte, bis zu 30 cm hoch wachsende, ein- bis zweijährige Pflanze, die in zahlreichen Formen vorkommt. Die gestielten, 1 bis 2 cm großen Blüten sind entweder ganz gelb, gelb mit violett gefärbten oberen Blütenblättern oder dreifarbig, wobei die oberen meist violett, die unteren gelb-weiß gefärbt sind. Medizinisch verwendet werden die während der Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile des Wilden Stiefmütterchens und des ähnlich aussehenden, aber häufiger anzutreffenden Ackerstiefmütterchens (Viola arvensis), während das Gartenstiefmütterchen (Viola wittrockiana) nicht geeignet ist.

Inhaltstoffe und Anwendung
Das Kraut des Wilden Stiefmütterchens enthält Flavonoide (Rutosid), Salicylsäure, Schleimstoffe, Anthocyane, Carotinoide und die Vitamine E und C und besitzt entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Entgegen ursprünglicher Untersuchungen sind keine Saponine enthalten.

Auszüge aus dem Kraut werden äußerlich zur Behandlung leichter seborrhoischer Hauterkrankungen wie z. B. Ekzeme, Akne, Juckreiz und Milchschorf bei Kindern eingesetzt. Volksmedizinisch wird dem Kraut den Stoffwechsel fördernde Eigenschaften zugeschrieben und als Bestandteil sog. "Blutreinigungstee" verwendet. Die Wirksamkeit bei der innerlichen Anwendung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Stiefmütterchenkraut dient in der Industrie zur Herstellung von Kosmetika und zur Gewinnung von Rutosid.

Dosierung
Wässriger Aufguss für Umschläge:
Ein Teelöffel (etwa 1,5 g) zerkleinertes, getrocknetes Stiefmütterchenkraut wird mit ca. 150 ml siedendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Mehrmals täglich mit dem abgekühlten Aufguss Umschläge machen.

Zubereitungen
Stiefmütterchenkraut kommt in einigen Teemischungen und in einigen Präparaten zur äußeren Anwendung vor, es ist auch Bestandteil einiger homöopathischer Arzneimittel.

Hinweise
Es sind bisher keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt geworden.

Bild: Isolde Altersberger, Henriette Kress / meXXart pohl & veith GbR

Quelle: www.heilpflanzen-suchmaschine.de
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